Das Licht
Ich bin verloren,
habe mich verlaufen
in der alles verzehrenden Dunkelheit.
Bis ich es sah.
Ein kleines Licht,
das in der Finsternis auf mich wartete,
leise und warm,
ein Hoffnungsschimmer in der Trostlosigkeit.
Ein kostbares Kleinod,
klein und dennoch allumfassend,
sanft und doch beschützend,
die Wärme in der Eiseskälte.
Ein Funken Wahrheit
in einem gläsernen Labyrinth
aus tausend Lügen,
wie schwer er auch zu fassen sein mag.
Eine Oase des Friedens
in dem Sturm der Hektik,
das wohlverdiente Ziel
einer beschwerlichen Reise.
Das erlösende Ende
einer scheinbar niemals endenden Suche.
© by Nadine Habel
Nach Hause
Eingehüllt in einen Kokon aus Vorfreude,
fliege ich die Straßen entlang.
Ich kann es nicht erwarten
endlich nach Hause zu kommen.
Denn ich weiß, dass du auf mich wartest.
Ich beschleunige,
fahre der Sonne entgegen,
um schneller bei dir zu sein.
Im Geiste höre ich deine Stimme,
wie sie mir sagt:
„Schön, dass du wieder da bist.
Ich habe auf dich gewartet.“
Mein Herz schlägt schneller,
bei dem Gedanken,
dich wieder in die Arme zu schließen.
Ich bin beflügelt.
Nichts kann mich aufhalten,
ich fühle mich unbesiegbar.
Nichts ist mehr wichtig,
nur, dass ich bald bei dir bin.
Denn ich weiß,
der Weg zu dir ist der Weg nach Hause.
© by Nadine Habel
Hoffnung
Ich falle.
Haltlos falle ich zwischen den Welten,
in der Hoffnung,
dass du mich auffängst.
Angestrahlt von der aufgehenden Sonne
und doch versteckt von der Dämmerung,
falle ich aus dunkler Nacht
in den strahlenden Tag.
Denn ich weiß,
du bist da,
du wartest auf mich,
du wirst mich auffangen.
Über mir funkeln die Sterne am Firmament,
unter mir erwacht die Welt,
berührt von den ersten Sonnenstrahlen,
zu neuem Leben.
Tiefer Frieden erfüllt mich,
vermischt mit Aufregung,
während ich hoffe,
dass du mich nicht weiter fallen lässt.
Aber nein, dort sehe ich dich.
Mit ausgebreiteten Armen und dem Lachen, das ich so sehr liebe.
© by Nadine Habel
Zusammen
Du sitzt hier neben mir,
ich sehe dich an.
Du konzentrierst dich auf die Straße
und ich mich auf dich.
Ich betrachte dein Profil,
dein stolz gerecktes Kinn,
das leichte Lächeln,
das um deine Lippen spielt.
Kurz drehst du den Kopf
und schenkst mir einen Blick.
In deinen Augen liegt der Schalk,
dein Lächeln wächst zu einem Grinsen.
Dann drehst du dich wieder um.
Doch in diesem Moment,
so kurz er auch gewesen sein mochte,
ging für mich die Sonne auf.
Du strahlst.
Von innen heraus strahlst du,
so viel Freude, so viel Glück aus,
und ich weiß:
Zusammen können wir alles schaffen.
Zusammen können wir alles sein.
© by Nadine Habel
Tanz
(Ricky Martin & Christina Aguilera - Nobody wants to be lonely)
Wir stehen uns gegenüber
und sehen uns tief in die Augen.
Die Arme umeinander geschlungen
wiegen wir uns im Takt der sanften Klänge.
Ich spüre dich.
Spüre alles an dir.
Nicht nur deinen Körper,
sondern auch deine Gegenwart.
Du siehst mir in die Augen,
so wie ich in deine sehe.
Denn die Augen sind Spiegel.
Die Spiegel der Seele.
Was ich in ihnen sehe,
ist wunderschön, einzigartig
und etwas ganz besonderes.
Denn ich sehe uns.
Es ist, als würde ich schweben.
Um uns herum scheint die Sonne
und taucht uns in goldenes Licht.
Dein Lächeln lässt mich wissen:
Keiner von uns wird je wieder einsam sein,
denn du bist ein Teil von meiner Seele und ich ein Teil von deiner.
von Nadine Habel